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Ausgabe 6/2023

IN-Nachrichten

Die „Arbeit 4.0“ bringt große Vorteile mit sich, birgt aber auch ein hohes Stresslevel . Wie können Mitarbeitende in einer digitalen und beschleunigten Arbeitswelt ihre Akkus wieder aufladen und was macht eigentlich echte Erholung aus?
Bei hohem Stresspegel leidet auch die Schlafqualität. Wir kommen mit dem BGF-Mobil zu Ihnen und bieten Ihren Beschäftigten zwei Teststationen an, um ihre persönliche Schlafqualität unter die Lupe zu nehmen und herauszufinden, wie sie erholsamer schlafen können. 
Seit 2021 bilden wir in der BGFacademy betriebliche Gesundheitsmanager aus. Nun haben wir eine erste Bilanz gezogen und uns das Feedback der Teilnehmenden angeschaut. Außerdem: Unser BGF-Magazin zum Thema Bike – jetzt neu in der Mediathek.

Save the Date: Wir laden Sie herzlich ein zu unserem BGF-Symposium am 23.11.2023. In diesem Jahr geht es mit KI, Umwelt & Nachhaltigkeit sowie den Bedürfnissen der neuen Generation um drei Themen, die unsere Arbeit in der Zukunft maßgeblich bestimmen werden. Freuen Sie sich auf spannende Vorträge, Best-Practice-Beispiele und mehr!

 

 

Erholung in stürmischen Zeiten

Die heutige Arbeitswelt steht unter neuen Vorzeichen. Digitalisierung, Flexibilisierung und Individualisierung – das sind nur einige Schlagworte, die die sogenannte Arbeit 4.0 charakterisieren. Zeit- und ortsunabhängiges Arbeiten, beschleunigte Kommunikation und höhere Produktivität bringen neue Chancen und zahlreiche Vorteile für Beschäftigte und Unternehmen mit sich. Doch ist es wirklich nur das - eine schöne neue Arbeitswelt?

Dagegen spricht, dass die Arbeit die am häufigsten genannte Stressursache im Leben der Deutschen ist. Als „stressig“ werden vor allem der immer höhere Termin- und Zeitdruck, Informationsflut oder auch ständige Arbeitsunterbrechungen wahrgenommen. Und das sind genau die Aspekte, die im Kontext der flexiblen und digitalisierten Arbeit an Dynamik zugenommen haben.

Langfristig können diese Arbeitsbelastungen unsere psychische und physische Gesundheit gefährden. Um negativen Stressfolgen entgegenzuwirken, sind regelmäßige Erholungsphasen von zentraler Bedeutung. Gerade bei hoher Arbeitsanforderung sind sie ein wichtiger Mechanismus, um konzentriertes und effektives Arbeiten möglich zu machen, aber vor allem auch, um die eigene Gesundheit zu erhalten. Aber was ist eigentlich genau Erholung und wie kann Sie stattfinden?

Grundsätzlich kann Erholung als Prozess verstanden werden, bei dem das Belastungslevel einer Person wieder auf das Ausgangsniveau zurückgebracht wird (Sonnentag et al., 2017). Das kann auf verschiedene Weise passieren. Zwar verbinden viele Menschen den Begriff der Erholung mit Dingen wie Meditation und viel Ruhe, allerdings gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, sich aktiv zu erholen. Dabei kommt es weniger auf die konkrete Tätigkeit an als darauf, wie jemand diese erlebt. In der psychologischen Forschung werden von Sonnentag und Fritz (2007) hierzu vier sogenannte Erholungserfahrungen unterschieden: Abschalten von der Arbeit, Entspannung, Kontrolle über die Freizeit und Mastery.

Der Faktor Abschalten beschreibt die Abwesenheit von arbeitsbezogenen Gedanken und eine mentale Distanz zur Arbeit in der Freizeit. Entspannung erfahren wir über Erlebnisse, die mit einer geringen Aktivierung und mit einem Gefühl der Ruhe und Gelöstheit einhergehen. Das oben genannte Beispiel der Meditation lässt sich hier einordnen. Das Merkmal Kontrolle über die Freizeit bezieht sich vor allem auf freie Entscheidungs-möglichkeiten und Selbstbestimmung bei der Gestaltung der arbeitsfreien Zeit. Das englische Wort Mastery bedeutet, etwas zu meistern oder zu beherrschen. Damit bezeichnet Mastery Erfahrungen, die man bei der erfolgreichen Bewältigung herausfordernder Freizeittätigkeiten macht, so dass ein Lerngewinn ermöglicht wird – das kann zum Beispiel das Erlernen einer neuen Sprache sein oder auch ein schwieriger Kletterparcours. So kann ein gewisses Maß an Anstrengung auch erholungsförderlich sein.

Die Erholungsforschung zeigt, dass die positiven Effekte von Urlaub bei Wiederaufnahme der Arbeit nicht sehr lange anhalten. Daher empfiehlt es sich, nicht nur auf den Urlaub oder das Wochenende zu warten. Anknüpfend an die vier vorgestellten Erholungserfahrungen ist es hilfreich, jeden Tag etwas für die eigene Erholung zu tun und sich regelmäßig folgende Fragen zu stellen:

  • Bei welchen Freizeittätigkeiten kann ich die Arbeit vergessen? Abschalten von der Arbeit
  • Wobei und unter welchen Bedingungen kann ich gut entspannen? Entspannung
  • Wie schaffe ich es, meine Freizeit so zu gestalten, wie ich es möchte? Kontrolle über die Freizeit
  • Was kann ich mir für positive Herausforderungen in meiner Freizeit schaffen? Mastery

Die Arbeitsrealität zeigt, dass Anforderungen nicht immer reduziert werden können und es unrealistisch ist, Stress ganz zu vermeiden. Umso wichtiger ist es, sich bewusst zu machen, dass Erholung ein zentrales Element ist, um langfristig gesund und leistungsfähig zu bleiben. Dabei gibt es individuell sehr unterschiedliche Arten, sich zu erholen - von passiven Ruhezeiten bis hin zur aktiven Bewältigung persönlicher Herausforderungen.

Haben Sie Interesse daran, sich in Ihrem Unternehmen mit dem Thema Stress und Erholung auseinanderzusetzen? Wir unterstützen Sie gerne mit unseren Angeboten.

 
Elisa Dörpinghaus
M.Sc. Wirtschaftpsychologie
Beraterin Gesundheitsmanagement

Tel. 0162 1079473
E-Mail: elisa.doerpinghausaEPsoiCvpS7uA5zuhBTuwnbgf-institutde

Quellen:

Sonnentag, S., & Fritz, C. (2007). The Recovery Experience Questionnaire: De-velopment and validation of a measure for assessing recuperation and unwinding from work. Journal of Occupational Health Psychology, 12(3), 204–221. https://doi.org/10.1037/1076-8998.12.3.204

Sonnentag, S., Venz, L., & Casper, A. (2017). Advances in recovery research: What have we learned? What should be done next? Journal of Occupatio-nal Health Psychology, 22(3), 365–380. https://doi.org/10.1037/ocp0000079

 

 

Besser schlafen – aber wie?

Schlafstörungen der Beschäftigten können in Unternehmen erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen haben. So kann ein gestörter Schlaf Produktivitätsverluste, Fehlzeiten, höhere Gesundheitskosten und Arbeitsunfälle nach sich ziehen sowie allgemein einen negativen Einfluss auf das Engagement der Mitarbeitenden haben. Es ist daher im Interesse der Arbeitgeber, Maßnahmen zur Förderung von gutem Schlaf zu ergreifen und Mitarbeitende bei der Bewältigung von Schlafstörungen zu unterstützen.
Erholsamer Schlaf ist wichtig für unsere körperliche und geistige Gesundheit. Er senkt das Unfallrisiko, stärkt das Herz-Kreislauf-System, hält unser Immunsystem fit, schützt die Psyche und erhöht unsere Leistungsfähigkeit.

Aber wie steht es um den Schlaf Ihrer Mitarbeitenden?

Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, kommen wir mit dem BGF-Mobil an den Standort Ihres Unternehmens. Das Mobil ist mit zwei Teststationen ausgestattet, welche zum Ziel haben, die Teilnehmenden für das Thema Schlafqualität zu sensibilisieren. Dabei thematisieren wir das große gesundheitliche Potential eines guten Schlafs, gehen aber auch auf die möglichen Risiken und Folgen von Schlafstörungen ein.

Mittels Pupillographie wird der Schläfrigkeits-Index (rPUI) ermittelt. Dafür werden mit Hilfe einer Brille die Pupillenweite und deren Schwankungen gemessen. Diese lassen einen direkten Rückschluss auf die Tagschläfrigkeit zu.

Durch den Einsatz des Schlafradars identifizieren wir Potentiale, mit denen die Teilnehmenden ihre persönlichen Voraussetzungen für einen gesunden, natürlichen und erholsamen Schlaf optimieren können.

Basierend auf den Ergebnissen der Teststationen liegt unser Fokus auf der individuellen und zielgerichteten Beratung der Mitarbeitenden zur Verbesserung ihrer persönlichen Schlafqualität.
Wir unterbreiten Ihnen gerne ein passgenaues Angebot, um Belastungen zu reduzieren und die Gesundheit Ihrer Beschäftigten nachhaltig zu stärken.

Ihr Ansprechpartner

 
Tobias Adler
Referent Prävention und Veranstaltungen

Tel. 0172 5269211
E-Mail: tobias.adleraEPsoiCvpS7uA5zuhBTuwnbgf-institutde

 

 

Gesundheitsmanager

Seit 2021 bildet die BGFacademy betriebliche Gesundheitsexpertinnen und -experten aus
 

Die Qualifizierung zum Gesundheitsmanager soll Teilnehmende dazu befähigen, in ihrem Unternehmen ein Betriebliches Gesundheitsmanagement ganzheitlich aufzubauen oder weiterzuentwickeln – je nachdem, an welchem Punkt sie sich mit Ihrem Betrieb befinden. Dabei wird unser Praxiswissen aus über 25 Jahren Beratungsalltag ebenso vermittelt wie grundlegende Inhalte z.B. zu gesetzlichen Rahmenbedingungen oder dem Zielgruppen- und Stakeholdermanagement.
Psychologische Exkurse sollen die Teilnehmenden möglichst umfassend auf die Aufgaben als Gesundheitsmanager vorbereiten, thematisch geht es dabei z.B. um Verhaltens-änderungen oder um die Motivation zu gesundheitsförderlichem Verhalten. Mit der Bearbeitung konkreter Fallbeispiele wird darüber hinaus der hohe Praxisbezug der Qualifizierung sichergestellt.

Vor ca. 1,5 Jahren haben wir das Portfolio des BGF-Instituts um die Qualifizierung zum Gesundheitsmanager im Rahmen der BGFacademy ergänzt und mittlerweile über 60 Personen geschult. Nun möchten wir eine erste Bilanz ziehen. Ist der Plan aufgegangen? Und was sagen die bereits qualifizierten Gesundheitsmanager zu der Schulung?
 

 
Wie freuen uns sehr über Rückmeldungen wie diese. Zugleich haben wir den Anspruch, die Schulung weiter zu optimieren und auszubauen. Wir passen die Inhalte regelmäßig an gesetzliche Neuerungen an und ergänzen relevante Themen, um den Teilnehmenden auch weiterhin eine aktuelle und hochwertige Qualifizierung anzubieten.

Sie haben Interesse am Gesundheitsmanager oder möchten eine Inhouse-Schulung in Ihrem Unternehmen organisieren? Wir unterstützen Sie gerne und beantworten eventuelle Fragen.

Ihre Ansprechpartnerin im BGF-Institut


Wencke Beermann
Referentin Stabsstelle Marketing & Kommunikation,
BGFacademy & Qualitätsmanagement

Tel. 0172 5390182
E-Mail: wencke.beermannaEPsoiCvpS7uA5zuhBTuwnbgf-institutde
 

 

 

Neu in unserer Mediathek

In unserem neuen BGF-Magazin dreht sich alles um das Thema Bike.
Wir schauen uns die vielfältigen Benefits des Fahrradfahrens an, aber auch mögliche Hemmnisse und Gefahren. Wie kann man die eigene Wahrnehmung trainieren, um gefährliche Situationen zu vermeiden? Und: Was können Arbeitgeber tun, um Ihre Mitarbeitenden zum Radfahren zu animieren? Wir freuen uns auf Sie!

Zum BGF-Magazin in unserer Mediathek

Zur AOK-Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit"

 

 

Save the Date

BGF-Symposium 2023

Drei Schwerpunkte – ein Thema: Unsere Arbeit von Morgen.

KI, Umwelt und Nachhaltigkeit sowie die Bedürfnisse der neuen Generation – Themen, die maßgeblich unsere Arbeit in der Zukunft bestimmen. Was können und müssen wir heute schon angehen, um gut aufgestellt der Zukunft zu begegnen? Und wie kann die betriebliche Gesundheitsförderung auf diesem Weg unterstützen?

Unser BGF-Symposium findet am 23.11.2023 von 10:00 -16:00 Uhr in der Kölner Wolkenburg statt und bietet Ihnen spannende Vorträge, Best-Practice-Beispiele und viel Information rund um unsere gemeinsame Zukunft.