Ältere Beschäftigte fallen weniger häufig aus als Jüngere, dafür aber oft deutlich länger, dies verdeutlicht die BGF-Grafik des Monats Oktober:
Zahlreiche Krankenstandanalysen belegen, dass ältere Beschäftigte weniger häufig ausfallen als Jüngere. Die Arbeitsunfähigkeitsdauer im Falle einer Erkrankung ist dafür aber oft deutlich länger. Eine Analyse der AOK-versicherten Beschäftigten im Rheinland lässt erkennen, dass die Anzahl der Ausfalltage (je 100 VJ) bei den über 45-jährigen AOK-Versicherten in einem Beschäftigungsverhältnis trotz geringerer Fallzahl im Jahr 2018 um fast 90 Prozent höher war als bei den Beschäftigten, welche im Auswertungsjahr jünger als 45 Jahre waren. Bei durchschnittlich rund 28,2 Kalendertagen lag die Fehlzeit bei den über 45-Jährigen; diesen standen circa 15,0 Kalendertage bei den Jüngeren gegenüber.
Dabei waren Rückenschmerzen für die mit Abstand meisten Ausfalltage bei den älteren Beschäftigten verantwortlich. Je 100 Versichertenjahre fielen hier knapp 316 Fehltage an. D.h., im Schnitt fiel jeder über 45-jährige AOK-Versicherte in einem Beschäftigungsverhältnis mehr als drei Tage aufgrund dieser Diagnose aus. Des Weiteren prägten Depressionen, akute Infektionen, Belastungsstörungen sowie zu hohe Blutdruckwerte (Hypertonie) das Arbeitsunfähigkeitsgeschehen der älteren Beschäftigten. >>