Zum Hauptinhalt springenZum Hauptmenü springenZum Seitenmenü springenZur Suche springen

Ausgabe 10/2021

IN-Nachrichten

Sicher im Sturm - Resilienz für Führungskräfte

Die Rolle einer Führungskraft bringt besondere Aufgaben und damit eine besondere Verantwortung mit sich. Nicht nur die inhaltliche und organisatorische Ebene der Arbeit muss im Blick behalten werden, ein großer Teil des Aufgabenbereichs umfasst heute das Führen, Begleiten und Motivieren von Mitarbeitenden – die „Arbeit mit Menschen“, auch zunehmend digital, agil und aus größerer Distanz (Stichwort: New Work). Diese soziale Komponente der Arbeit stellt besondere Herausforderungen an zwischenmenschliche Fähigkeiten wie Kommunikation und Konfliktbewältigung. Weiterhin sehen sich Führungskräfte mit kurzfristigen Entscheidungen konfrontiert, in immer schnelleren Zeiten und mit zunehmender Informationsdichte. Flexibles Arbeiten birgt das Risiko der Entgrenzung von Arbeit und Privatleben - allzu schnell kann eine Dysbalance zwischen Anforderungen auf der einen Seite und mangelnden Bewältigungsmöglichkeiten auf der anderen Seite entstehen. Die Erholungs- und Problemlösefähigkeit nimmt ab, Stress und Erschöpfung sind die Folge. Psychische Erkrankungen werden in alarmierend hoher Zahl verzeichnet. Wie kann es gelingen, die Führungskräfte in der Realität dieser neuen Arbeitswelt so zu unterstützen, dass sie selbst im Auge des Sturms gesund, kreativ und handlungsfähig bleiben und ihre Crew-Mitglieder sicher durch stürmische Zeiten navigieren?

Eine Antwort darauf liefert die Psychologie mit dem Begriff der Resilienz. Resilienz bezeichnet die psychische Widerstandskraft gegenüber belastenden Einwirkungen von außen. Und damit ist viel mehr gemeint als die kurzfristige Bewältigung einer akuten stressvollen Situation. Resilienz sorgt dafür, dass wir auf lange Sicht unter den Belastungen des Lebens nicht zerbrechen und auf der hohen See des Lebens nicht kentern, sondern lediglich kurzzeitig aus dem Tritt oder in Schieflage geraten, um dann wieder in unsere ursprüngliche Form, in unsere Mitte zurückzufinden. Ein resilienter Mensch passt sich schneller seiner sich verändernden Umwelt an, hadert weniger, verfügt über aktive Strategien, handlungsfähig zu bleiben und bewahrt seine Überzeugung, selbst die Kontrolle zu haben. Er verfällt weniger häufig in passive Zustände wie Hilflosigkeit oder Überforderung. Eine gute psychische Widerstandskraft ist nicht ausschließlich angeboren, wenngleich natürlich gewisse Eigenschaften eine Rolle spielen, wie z.B. das Temperament. Resilienz kann zu großen Teilen trainiert und als immer fortwährende Persönlichkeits-entwicklung angesehen werden. Die Ansatzpunkte hierfür liegen in uns selbst, in unseren Einstellungen und Fähigkeiten.

Als Führungskraft hat man nicht nur die Möglichkeit, die eigene Resilienz zu verbessern. Sogar ein positives Einwirken auf die Resilienz der Mitarbeitenden ist durch den eigenen resilienten Führungsstil möglich.

Ein zentraler Baustein im Resilienz-Konzept ist der funktionale Umgang mit Veränderungen, denn dies ist im Hinblick auf Schnelllebigkeit, Unvorhersehbarkeit und Dynamik wohl eine Hauptherausforderung unserer Zeit. Führungskräfte, die die Phasen der emotionalen Verarbeitung von Veränderungen kennen, können diese Phasen aktiv gestalten, an angemessenen Stellen Raum für Abschied und Neueinstellung geben und diesen auch sich selbst einräumen. Neben dem Umgang mit Veränderungen liegen Hauptansatzpunkte für eine gesteigerte Resilienz in der Selbstfürsorge, einer lösungsorientierten und aktiven Herangehensweise an Probleme und im Hinterfragen eigener dysfunktionaler Gedankenmuster sowie der Lenkung dieser Automatismen in eine konstruktivere Richtung. Nicht zu unterschätzen ist auch der Aufbau, die Pflege und die effektive Nutzung eines soliden sozialen Netzwerkes. Sich selbst und andere sicher durch stürmische Zeiten zu navigieren, muss nicht allein bewältigt werden.

Sowohl digital als auch in Präsenz bietet das BGF-Institut Führungskräften die Möglichkeit, an der eigenen Resilienz und an einem resilienten Führungsstil zu arbeiten und damit sich selbst und die Mitarbeitenden des eigenen Teams zu stärken. Vorträge zum Kennenlernen des Themas sowie halbtägige Seminare sind dabei genauso möglich wie ganztägige Schulungen, in denen intensiv, praktisch und nachhaltig an der eigenen Resilienz gearbeitet werden kann.

Wir begleiten Sie auf dem Weg zu resilienter und gesunder Führung. Sprechen Sie uns gerne an.
 


Stephanie Müller
M.Sc. Psychologie
Beraterin Gesundheitsmanagement

Tel. 0221 27180-144
E-Mail: stephanie.muelleraEPsoiCvpS7uA5zuhBTuwnbgf-institutde

 

 


Wencke Beermann
Referentin Stabsstelle Marketing & Kommunikation,
BGFacademy & Qualitätsmanagement

Tel. 0221 27180-128
E-Mail: wencke.beermannaEPsoiCvpS7uA5zuhBTuwnbgf-institutde
 

 

 

 
Nils Torsten Krüger
Dipl.-Geograph
Referent Gesundheitsberichterstattung

Tel. 0221 27180-119
E-Mail: nils-torsten.kruegeraEPsoiCvpS7uA5zuhBTuwnbgf-institutde

BGF-Forum 2021

Mittwoch, 24. November 2021 um 10:00 Uhr
La Redoute, Bonn - Bad Godesberg
 

Entschleunigung und Geschwindigkeitsrausch
Wie wir von einer neuen Zeitkultur profitieren können

In Arbeitswelt und Wirtschaft scheint es nur einen Weg zu geben: Wer erfolgreich sein will, muss den Turbo einlegen. Der Geschwindigkeitsrausch, den wir in unserer Gesellschaft erleben, scheint keine Grenzen zu finden und hat ein neues Level erreicht.

In „Echtzeit“ bemühen wir uns, immer mehr Prozesse parallel zu steuern und Zeitgewinne zu generieren. So sparen wir scheinbar Zeit, klagen aber gleichzeitig über Zeitnot, Hektik, Arbeitsverdichtung und erklären Zeit zur Mangelware. Die Folgen, die dieser Trend für unser Zusammenleben und -arbeiten, für unsere Umwelt und unsere Gesundheit hat, verdrängen wir allzu oft. Deshalb stehen der Umgang mit Zeit und unsere Zeitkultur in einer digitalen Arbeits- und Lebenswelt auf unserem diesjährigen BGF-Forum im Fokus.

Freuen Sie sich auf spannende Keynotes:

Alles eine Frage der Zeit – Plädoyer für eine neue Zeitkultur
Jonas Geißler, Autor, Unternehmer, Zeitexperte

Gelebte Zeitvielfalt bei VAUDE
Miriam Schilling, Personalleiterin VAUDE

Moderation
Judith Schulte-Loh
 

 

 

Bewegte Pause in der BGFcommunity

Neu erschienen: Branchenbericht Transport und Logistik 2021

Gesundheitsmanager*in – neue Qualifizierung in der BGFacademy

Jeden Mittwoch von 13:30 – 14:00 Uhr bieten wir Ihnen unter Anleitung eines qualifizierten Bewegungsexperten Übungen an, die sich problemlos in den Arbeitsalltag integrieren lassen - ob im Homeoffice oder am Arbeitsplatz. Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind.
Die Bewegte Pause ist ein kostenloser Service für alle BGFCommunity-Mitglieder. Werden Sie aktiv!

Bericht zum Arbeitsunfähigkeitsgeschehen in der Transport- und Logistikbranche

Die Transport- und Logistikbranche ist durch die stetig zunehmende Technisierung und Digitalisierung einem permanenten Wandel unterworfen. Die Beschäftigten, vor allem in den Post- und Zustelldiensten, sind aufgrund des boomenden Internethandels immer größeren Herausforderungen ausgesetzt. Im Zuge der Corona-Pandemie haben insbesondere die Lockdown-Phasen im Jahr 2020 diesen Trend weiter befeuert; so stieg der Brutto-Umsatz von Waren im Onlinehandel im Vergleich zum Vorjahr um 23 Prozent.

Die zunehmenden Belastungen durch den ansteigenden Warentransport im Pandemiejahr bei häufig gleichbleibender Beschäftigtenanzahl machen sich auch beim Krankenstand deutlich bemerkbar - im Jahr 2020 wurde mit 6,61 Prozent ein neues 5-Jahres-Hoch erreicht. Wie im gesamten Rheinland verringerte sich die Anzahl der Arbeitsunfähigkeitsfälle in der Branche 2020 deutlich, aber die durchschnittliche Fehlzeit im Falle einer Erkrankung erhöhte sich um mehr als eineinhalb Tage. Eine Begründung dafür dürfte vor allem in den strengen Hygienemaßnahmen und der Reduzierung von sozialen Kontakten liegen, obwohl dies - gerade bei den Paket- und Postdiensten - nicht immer möglich ist, denn persönlicher Kontakt zu Kund*innen ist hier in vielen Fällen unvermeidlich. Auch die Arbeit im Homeoffice ist bei den meisten Jobs dieser Branche nicht zu realisieren.

Das schwere Heben und Tragen belastet vor allem den Muskel-Skelett-Apparat, so dass Rückenschmerzen das Arbeitsunfähigkeitsgeschehen in der Branche bestimmen. Etwa jede*r vierte Beschäftigte der Transport- und Logistikbranche fehlte im Jahr 2020 wegen dieser Diagnose. In den letzten zehn Jahren haben jedoch auch die Fehltage durch psychische Erkrankungen und Infektionen deutlich zugenommen.

Zum Branchenbericht Transport und Logistik 2021

Das BGF-Institut unterstützt Sie gerne bei der Planung und Durchführung von Maßnahmen zur betrieblichen Prävention. Sie möchten die körperliche und psychische Gesundheit Ihre Beschäftigten nachhaltig stärken? Unsere Angebote beispielsweise zu den Themen Ergonomie am Arbeitsplatz, Rückengesundheit, Stressmanagement oder Resilienz können gezielt dabei helfen, negative gesundheitliche Effekte abzumildern und die Arbeitsfähigkeit Ihrer Mitarbeitenden langfristig zu erhalten. Sprechen Sie uns gerne an.

Der Erfolg eines Unternehmens lässt sich schon lange nicht mehr anhand rein wirtschaftlicher Kennzahlen messen. Immer mehr Betriebe erkennen, dass gesunde, zufriedene und damit auch leistungsfähige Mitarbeiter*innen, die das eigene Unternehmen vielleicht sogar in einem Gespräch im privaten Umfeld weiterempfehlen würden, die wichtigste Ressource für ihren Unternehmenserfolg sind.

Doch wie können Unternehmen dieses Potential entfalten und dann auch optimal nutzen? Und wie können sie ihr Engagement für ihre Beschäftigten systematisch und nachhaltig ausrichten? Das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) nimmt dabei eine entscheidende Rolle ein. BGM bündelt sowohl die beiden gesetzlich verankerten Bereiche, nämlich das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) und den Arbeitsschutz, als auch alle Maßnahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF). Aber auch hier stellt sich die Frage: Wie startet man? Und wie fährt man ab einem gewissen Punkt fort? Klar ist: man braucht das entsprechende Know-how.

Im Rahmen unserer neuen Qualifizierung Gesundheitsmanager*in in der BGFacademy bieten wir Ihren Mitarbeiter*innen die Möglichkeit, sich gezielt weiterzubilden und unterstützen Sie als Unternehmen dabei, BGM-Expertise im eigenen Betrieb aufzubauen. Ihre Beschäftigten werden durch die Qualifizierung in die Lage versetzt, ein ganzheitliches BGM aufzubauen oder weiterzuentwickeln – je nachdem, an welchem Punkt Sie sich mit Ihrem Unternehmen befinden. Dabei geht es neben den grundlegenden Inhalten auch um die vielfältigen Potentiale eines nachhaltigen betrieblichen Gesundheitsmanagements. Dank der Kooperation mit der Deutschen Sporthochschule Köln und Prof. Dr. Andrea Schaller und Ihrem Team werden in der Qualifizierung auch die neusten Forschungsergebnisse vorgestellt.

Darüber hinaus umfasst die Schulung zentrale Themen unserer langjährigen Beratungspraxis; so richten wir den Fokus beispielsweise auf Verhaltensänderungen und Motivation bei Menschen, beschäftigen uns mit Stakeholder- und Zielgruppenmanagement und gehen auf konkrete Fallbeispiele aus der Praxis ein.

Ab 2022 haben Sie die Möglichkeit, sich für Plätze der 3,5-tägigen Schulung anzumelden.

Sie haben Interesse an der Schulung oder möchten eine In-House-Schulung in Ihrem Unternehmen organisieren? Wir unterstützen Sie gerne bei der Organisation und beantworten eventuelle Fragen. Ihre Ansprechpartnerin im BGF-Institut:
 

 

 

BGF-Podcast - neue Folge ab dem 04.10.2021

Folge 5: Univ.-Professorin Dr. Andrea Schaller und die notwendigen
BGF-Ziele – Deutsche Sporthochschule Köln

Unser Gast ist Univ.-Professorin Dr. Andrea Schaller. Sie ist Professorin für bewegungsbezogene Präventionsforschung an der Deutschen Sporthochschule Köln und Inhaberin der Stiftungsprofessur der AOK Rheinland / Hamburg.

Wir sprechen mit ihr über den Transfer von der Forschung in die Praxis und geben spannende Einblicke in ihre Zusammenarbeit mit dem BGF-Institut.

Ab dem 06.10.2021 auch auf Spotify verfügbar

 

 

 

EINLASS NUR FÜR PERSONENGRUPPEN MIT FOLGENDEM NACHWEIS:

FreiZeit im Open Space

Am Nachmittag erwarten Sie im Open Space verschiedene Zeit-Stationen.
Wir geben Impulse und Anregungen, Sie bringen ihre eigenen Themen ein.

Diskutieren Sie mit uns über Fragen der Zeitqualität und Zeitgestaltung. Außerdem geht es um Chancen, die eine neue Zeitkultur für Unternehmen und Beschäftigte bietet.

Wir heißen Sie herzlich willkommen!

Veranstaltungsflyer herunterladen [PDF, 556 kB]

Anmeldung bis zum 15.11.2021