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Ausgabe 4/2023

IN-Nachrichten

Verspannter Nacken, Kopfschmerzen? Fast 50% der Menschen in Deutschland kennen das – vor allem, wenn sie viel im Homeoffice arbeiten. Wir gehen dem schmerzenden Nacken auf den Grund und zeigen Ihnen, wie Sie selbst aktiv werden können, um Beschwerden zu lindern oder am besten sogar vorzubeugen.
10 Jahre psychische Gefährdungsbeurteilung – aber wie sieht es in der Praxis damit aus? Darüber haben wir in diesem Monat mit Herrn Micheal Bönsch vom Erftverband gesprochen. „Gemeinsam Vielfalt leben!“- unter diesem Motto steht der diesjährige Wettbewerb zum BGF-Preis Gesunde Pflege. Die AOK Rheinland/Hamburg und ihr Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung zeichnen Unternehmen aus der Pflegebranche aus, die sich gezielt für Vielfalt in ihrer Organisation einsetzen. Details finden Sie hier.
Kennen Sie die Stärkendusche schon? Entdecken Sie spannende Fakten rund um das Thema Positive Psychologie – jetzt in unserer Mediathek.

 

 

Warum neigen wir besonders im Homeoffice zu Nacken- und Kopfschmerzen?

Sitzt du viel und fühlst dich dadurch oft unbeweglich und verspannt?
Damit bist du nicht allein. Rund 46% der Bevölkerung in Deutschland sind davon betroffen – fast jede zweite Person klagt über Beschwerden in der Nackenregion.1 Der Trend zum Arbeiten im Homeoffice verstärkt diese Tendenz radikal.

Lerne hier 4 Gründe kennen, warum wir gerade im Homeoffice zu Nackenbeschwerden neigen und erhalte 6 praktische Tipps zur Vorbeugung von Verspannungen oder Kopfschmerzen.

4 Gründe

Langes Sitzen
Egal welche Position – unser Körper ist nicht dafür gemacht, stundenlang in derselben Position zu verweilen. Selbst das Geradesitzen ist auf Dauer nicht förderlich für deine Gesundheit. In ihrem Buch sagen die Autoren Starret und Cordoza2 sogar, dass „langes Sitzen so schädlich wie Rauchen“ sei. Ganz so weit würden wir nicht gehen, aber langes ununterbrochenes Sitzen hat negative Folgen. Die Muskeln, die dich stabilisieren, sind inaktiv – dafür arbeiten die Schulter-Nacken-Muskeln besonders viel. Sie tragen deine Schultern und deinen schweren Kopf.

Stress
Kommt dann noch Stress dazu, verändert sich der Grundtonus nochmals. Vielleicht hast du deine körperlichen Reaktionen auf Stress schon mal bewusst wahrnehmen können. Oft führt Stress dazu, dass die Atmung flacher und der Herzschlag schneller werden, die Schultern sind nach oben gezogen, die Kiefermuskulatur angespannt. Versetz dich in eine stressige Situation und spüre dieser Stressreaktion nach – achte darauf, wo deine Muskeln sich anspannen - oft sind es der Bereich am Hinterkopf und die Schulter-Nacken-Region. Um Stress wieder loszuwerden, hilft es, wenn man die Stressreaktion bewusst umkehrt – atme bewusst langsam ein und aus, lass Schultern und Kiefer locker. Damit signalisierst du deinem Körper, dass es keinen Grund für Stress gibt. Außerdem ist Bewegung und das Draußensein in der Natur unheimlich wichtig für dein Stressmanagement. Tatsächlich zeigte eine Studie, dass sich der Stresshormon-Level schon innerhalb von 20-30 Minuten im Grünen um ganze 20% senken lässt.3

Kopfposition & Ergonomie
Die Position deines Kopfes hat einen enormen Einfluss auf deine Muskelspannung. Im Büro, aber vor allem in einem nicht optimal ausgestatteten Homeoffice, schieben wir den Kopf häufig nach vorne. Näher zum Bildschirm, um besser sehen zu können oder aus reiner Bequemlichkeit. Schiebst du den Kopf weit nach vorne, müssen deine stabilisierenden Muskeln weniger arbeiten – dafür belastest du aber deine passiven Strukturen wie Bänder, Kapseln und Bandscheiben umso mehr. Und das hat Konsequenzen – je deutlicher der Kopf nach vorne geschoben und dort gehalten wird, desto spürbarer sind die Folgen.4
Deine Schulter-Nacken-Muskeln werden fester und die stabilisierenden Muskeln vorne in der Tiefe deiner Halswirbelsäule (tiefe Nackenflexoren) sind weniger aktiv. Da wir in dieser Position zusätzlich den Kopf heben, um auf den Bildschirm zu gucken, spannen die Muskeln an unserem Hinterkopf kräftig an. Und all das kann zu Kopfschmerzen5, 6, Schulter-Nacken-Schmerzen7 oder Schwindel8 führen.

Anstatt in dieser Position zu verharren, solltest du so oft wie möglich die Position wechseln, Pausen einlegen und das Minimum an ergonomischen Anpassungen an deinem Arbeitsplatz zu Hause vornehmen. Höhenverstellbare Tische und ergonomische Stühle sind optimal – aber viele Menschen haben diese zu Hause nicht. Mit einfachen Veränderungen kannst du dennoch für ein paar Optimierungen sorgen:

  • Stell deinen Laptop auf ein paar Bücher - so ist der Bildschirm in einer für dich angenehmen Höhe
  • Arbeite mit externer Maus und Tastatur, damit du beim Tippen deinen Schulter-Nacken-Bereich nicht unnötig anspannen musst
  • Achte darauf, dass das Licht von der Seite kommt – so reduzierst du einen unangenehmen Licht-Kontrast, der für die Augen anstrengend werden kann
  • Rutsch mit deinem Stuhl nah an den Tisch und leg dir ein dickes Kissen in die Lendenwirbelsäule

Bewegung
Schon erwähnt, aber noch einmal, weil es so wichtig ist: Unser Körper braucht Bewegung. Bewegen wir uns nicht, haben unsere Muskeln eine Grundspannung, die sich nur wenig verändert, was später in der Muskulatur spürbar wird. Durch die Bewegung werden Muskelfasern und Faszien aktiviert, was Schmerzen vorbeugt. Durch das Arbeiten im Homeoffice bewegen wir uns allerdings weniger. Die Wege zur Arbeit und zurück nach Hause fallen weg und auch der Plausch an der Kaffeemaschine mit den lieben Kolleginnen und Kollegen. So summieren sich die Minuten, die wir uns pro Tag weniger bewegen – und das wird schnell spürbar. Stress, Verspannungen, Kopfschmerzen und auch das Körpergewicht nehmen zu. Deshalb ist es so wichtig, ausreichend Bewegung in deinen Alltag einzubauen. Du kannst z.B. beim Telefonieren spazieren gehen, morgens vor dem ersten Termin eine Runde um den Block gehen, dich zum Mittagessen mit einem Kollegen oder einer Freundin verabreden oder deinen Arbeitstag mit einer Runde Radfahren abschließen. Sorg für einen gesunden Ausgleich zu den einseitigen Belastungen am Arbeitsplatz, indem du gezielte Mobilisations-, Kräftigungs-, und Entspannungsübungen für deinen Schulter-Nacken-Bereich durchführst.

6 praktische Tipps zur Vorbeugung

  1. Langes Sitzen vermeiden – jede neue Position ist die richtige
  2. Typische körperlicher Stressreaktionen umkehren – atme bewusst tief und langsam, lass Schultern und Kiefer locker. Übe dich regelmäßig in Entspannungsübungen
  3. Achte auf eine gesunde Kopfhaltung beim Arbeiten und passe deinen Homeoffice-Arbeitsplatz so gut es geht an
  4. Beweg dich – am besten in der Natur. Das hebt nicht nur die Stimmung, es senkt auch nachweislich den Level an Stresshormonen in deinem Körper
  5. Mit gezielten Übungen für deinen Schulter-Nacken-Bereich schaffst du einen wichtigen Ausgleich zu den einseitigen Belastungen am Arbeitsplatz
  6. Priorisiere deine Gesundheit – feste Zeiten für Bewegung und Sport einplanen

 


Kim Budelmann
Yesdays Healthcare GmbH

E-Mail: kim.budelmannaEPsoiCvpS7uA5zuhBTuwnyesdaysde


Robin Reynolds
Fachkoordinator für Bewegung und Ergonomie beim BGF-Institut

Tel. 0174 3010427
E-Mail: robin.reynoldsaEPsoiCvpS7uA5zuhBTuwnbgf-institutde

Literatur

1 von der Lippe, E., Krause, L., Prost, M., Wengler, A., Leddin, J., Müller, A., … & BURDEN 2020 study group. (2021). Prävalenz von Rücken-und Nackenschmerzen in Deutschland. Ergebnisse der Krankheitslast-Studie BURDEN 2020.

2 Starrett, K., Cordoza, G., & Starrett, J. (2016). Sitzen ist das neue Rauchen: Das Trainingsprogramm, um lebensstilbedingten Haltungsschäden vorzubeugen und unsere natürliche Mobilität zurückzugewinnen. Riva Verlag.

3 Hunter, M. R., Gillespie, B. W., & Chen, S. Y. P. (2019). Urban nature experiences reduce stress in the context of daily life based on salivary biomarkers. Frontiers in psychology, 10, 722.

4 Von Piekartz, H. J. (2005). Kiefer, Gesichts-und Zervikalregion. Kraniomandibulare Region-klinische Muster und Management. Thieme Verlag, Stuttgart, S. 132.

5 Yip, C. H. T., Chiu, T. T. W., & Poon, A. T. K. (2008). The relationship between head posture and severity and disability of patients with neck pain. Manual therapy, 13(2), 148-154.

6 Straker, L., Skoss, R., Burnett, A., & Burgess-Limerick, R. (2009). Effect of visual display height on modelled upper and lower cervical gravitational moment, muscle capacity and relative strain. Ergonomics, 52(2), 204-221.

7 Nejati, P., Lotfian, S., Moezy, A., & Nejati, M. (2015). The study of correlation between forward head posture and neck pain in Iranian office workers. International Journal of Occupational Medicine and Environmental Health, 28(2).

8 Moustafa, I. M., Diab, A. A., & Harrison, D. E. (2017). The effect of normalizing the sagittal cervical configuration on dizziness, neck pain, and cervicocephalic kinesthetic sensibility: a 1-year randomized controlled study. Eur J Phys Rehabil Med, 53(1), 57-71.

 

 

10 Jahre psychische Gefährdungsbeurteilung – aus der Praxis für die Praxis

Interview mit Michael Bönsch, Erftverband

2013 wurde das Arbeitsschutzgesetz um das Thema „psychische Belastungen“ erweitert. Seitdem stehen Betriebe vor der Herausforderung, die gesetzlichen Vorgaben in der Praxis umzusetzen. Wir haben mit Herrn Bönsch vom Erftverband gesprochen – das Unternehmen hat sich intensiv und effektiv mit der Umsetzung der Psychischen Gefährdungsbeurteilung* beschäftigt und dabei kleinere und größere Hindernisse erfolgreich überwunden.
 

Der Erftverband ist als Körperschaft des öffentlichen Rechts in der Wasserwirtschaft tätig. 600 Verwaltungskräfte, Ingenieurinnen und Ingenieure, Naturwissenschaftler/-innen und gewerblich tätige Beschäftigte sind in einem Gebiet von Bad Münstereifel bis Neuss zuständig für die Abwasserbehandlung, die Unterhaltung der Erft und zahlreicher Nebengewässer, den Hochwasserschutz und das Grundwassermonitoring. Als Teamleiter des Teams Arbeitsschutz, Gesundheitsförderung und Soziales ist Herr Bösch zuständig für das Betriebliche Eingliederungsmanagement, die Suchtberatung und diverse soziale Themen. Darüber hinaus ist er Inklusionsbeauftragter und Fachberater für psychische Gesundheit.

 
Michael Bönsch
Erftverband
Tel. 02271 881353
Michael.BoenschaEPsoiCvpS7uA5zuhBTuwnerftverbandde

 

Guten Tag Herr Bönsch, herzlichen Dank, dass Sie sich bereit erklärt haben, von Ihrem Projekt zu berichten. Viele Unternehmen wissen nicht so recht, wie sie das Thema GBU Psyche umsetzen sollen. Was hat den Erftverband motiviert, die GBU Psyche aktiv anzugehen?

Auch wir haben uns lange mit diesem Thema schwergetan, haben es aber zumindest als einen Teilaspekt in unseren Gefährdungsbeurteilungen berücksichtigt. Da wir aber feststellen mussten, dass psychische Belastungen und Erkrankungen deutlich zunehmen, war es uns ein Anliegen, genauer hinzuschauen und Aspekte zu identifizieren, die dieser Entwicklung entgegenwirken können. Auch vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und des Fachkräftemangels ist uns dies sehr wichtig.

Gab es Vorbehalte im Unternehmen und wie sind Sie damit umgegangen?

Vorbehalte gab es jede Menge. Führungskräfte machten sich Sorgen, inwieweit die Beschäftigten zeitliche Kapazitäten haben und ob man eine Art „Wunschkonzert“ eröffnet. Beschäftigte und auch Interessensvertretungen stellten in Frage, ob sich überhaupt etwas verändern könne. Und in einigen Fällen war man sich auch unsicher, ob man Umstände offen kritisieren sollte.

Grundsätzlich helfen viel Kommunikation und Transparenz. Wir – der Arbeitskreis PsychGB - haben zunächst einen Prozess aufgesetzt und diesen offen mit der Führungsebene besprochen. Es ist uns gut gelungen, Vorbehalte abzubauen und Führungskräfte dazu zu motivieren, bei den Beschäftigten für „unser Thema“ zu werben. Danach haben wir sämtliche Informationskanäle wie Mails, Intranet, Mitarbeitendenzeitung und viele persönliche Gespräche genutzt, um unseren Beschäftigten zu erklären, was wir tun und was wir erreichen wollen.

Wie sind Sie konkret vorgegangen?

Nachdem der Freigabe durch die Geschäftsleitung haben wir in Zusammenarbeit mit dem BGF-Institut eine Mitarbeitendenumfrage konzipiert und durchgeführt. Zum ersten Mal brachten wir dabei mit dem BGF-Monitor Fragen ein, der sich an den Handlungsfeldern* der GBU Psyche orientieren. Zur späteren Auswertung wurden Gruppen mit möglichst gleichartigen Tätigkeiten festgelegt. Nach der Auswertung der Umfrage wurden die Ergebnisse besprochen und erste Handlungsbedarfe identifiziert. Dann ging es in die Feinanalyse. Um z.B. herauszufinden, wie das ein oder andere schlechte Ergebnis zustande gekommen ist, haben wir mit den einzelnen Gruppen Ideen-Werkstätten in Form von 28 Workshops durchgeführt.

Was waren denn besondere Hürden?

Es galt vor allem, das Vertrauen bei solch einem sensiblen Thema weiter aufzubauen - sowohl bei den Führungskräften als auch bei den Beschäftigten. Die Ideen-Werkstätten wollten wir unbedingt als Präsenzveranstaltungen durchführen. Dies stellte uns in der Coronazeit vor besondere Herausforderungen. Wir haben dann kleine Gruppen zusammengestellt und diese unter Beachtung von Hygiene- und Schutzmaßnahmen zusammenkommen lassen.

Wie haben Sie die Teilnehmenden für die Workshops gewonnen?

Wir haben die Mitarbeitenden schriftlich eingeladen, manchmal waren dann noch persönliche Gespräche notwendig, um sie zu überzeugen. Besonders habe ich dabei die Chance für die Beschäftigten betont, direkt an Verbesserungsprozessen mitzuwirken. So nach dem Motto „meckern kann jeder, aber jetzt können wir was bewirken“.

Was uns besonders interessiert: Was ist nachher rausgekommen?

Man sollte sich bewusst sein, dass es sich bei der GBU Psyche um einen stetigen Prozess handelt. Leider sind wir noch nicht ganz dort, wo wir eigentlich sein wollen. Die Pandemie, aber auch die Hochwasserkatastrophe 2021 haben uns einige Steine in den Weg gelegt. Aber: aus allen Workshops haben wir über 770 Hinweise mitgenommen, aus denen wir dann 105 konkrete Maßnahmen erarbeiten konnten.
So wurde zum Beispiel die Ausstattung mit mobilen IT-Komponenten optimiert, wir haben eine Klausurtagung für die Führungskräfte zu den Themen „eigene Gesundheit“ und „Krisenkommunikation“ durchgeführt. Außerdem sollen in Kürze Meetingpoints, ein Ruheraum sowie eine Tischtennisplatte im Außenbereich eingerichtet werden.

Wie geht´s nun weiter?

Natürlich sind einige Maßnahmen noch offen. Wir erarbeiten gerade eine Maßnahmenverwaltung, die uns dabei hilft, Prozessfortschritte und Umsetzung zu dokumentieren. Im nächsten Step kümmern wir uns um die Wirkungskontrolle. Bei kleinen Maßnahmen lässt sich eine Wirkung direkt ermitteln. Bei Maßnahmen, die eher struktureller Natur sind, kann sich eine Wirkung erst im Laufe der Zeit entwickeln.

Welche Erwartungen haben sich erfüllt? Welche sind offengeblieben?

Die Erwartung, dass sich Beschäftigte intensiv beteiligen und auch offen über Belastungen sprechen, hat sich voll erfüllt. Hierfür muss ich meinen Kolleginnen und Kollegen auch meinen Respekt aussprechen. Dies war nur dadurch möglich, dass das Thema von den Führungskräften mitgetragen wurde. Die Erwartung, dass sich wirklich etwas bewegt, ist durch die Planung und Umsetzung diverser Maßnahmen bereits erfüllt worden.

Meine persönliche Erwartung den Prozess möglichst zügig „in einem Rutsch“ durchlaufen zu können hat, sich nicht erfüllt. Hier war ich zu optimistisch und ambitioniert. Unwägbare Einflüsse wie die Pandemie, die Hochwasserkatastrophe, Entscheidungsfindungen, aber auch meine eigenen Kapazitäten holten mich immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

Welche Tipps würden Sie anderen Unternehmen geben?  Worauf sollte man auf jeden Fall bei der GBU Psyche achten?

Es ist unabdingbar, dass die oberste Leitung des Unternehmens sich klar und deutlich zur Durchführung der GBU Psyche bekennt, die Führungskräfte sowie die Beschäftigten motiviert und auch eine entsprechende Erwartungshaltung kommuniziert.

Man sollte die GBU Psyche auf keinen Fall nur auf Ergebnisse einer anonymen Umfrage stützen. Der persönliche Kontakt und ein direkter Austausch mit den Beschäftigten ist hier sehr wertvoll und macht die Ergebnisse viel greifbarer. Viele Beschäftigte empfinden es als wertschätzend, wenn sie persönlich gefragt werden. Wichtig ist, dass hierzu Vertrauensräume geschaffen werden. In unserem Fall hat sich die Kombination von externer Unterstützung und Beteiligung einer internen Vertrauensperson als äußerst hilfreich erwiesen.

Die Praxis hat gezeigt, dass es unrealistisch ist, einen abgegrenzten Prozess in möglichst kurzer Zeit zu durchlaufen. Damit die GBU Psyche die gewünschten Effekte entfalten kann, muss sie als fortlaufender und nachhaltiger Prozess etabliert werden. Außerdem muss man als Unternehmen zeitliche und personelle Ressourcen für die Durchführung der GBU sowie die Maßnahmenumsetzung zur Verfügung stellen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Ihre Kontakte im BGF-Institut:

 
Nicole Lazar
Dipl.-Psychologin
Beraterin Gesundheitsmanagement

Tel. 0152 23207456
E-Mail: nicole.lazaraEPsoiCvpS7uA5zuhBTuwnbgf-institutde

 
Dr. Dario Zaremba
M.Sc. Psychologie
Berater Gesundheitsmanagement

Tel. 0152 52007153
E-Mail: dario.zarembaaEPsoiCvpS7uA5zuhBTuwnbgf-institutde

*Arbeitsinhalte/-aufgaben, Arbeitsorganisation, Arbeitszeit, soziale Beziehungen, Arbeitsmittel, Arbeitsumgebung

 

 

BGF-Preis Gesunde Pflege 2023 – jetzt bewerben

Viele Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser setzen sich gezielt für Vielfalt in ihrer Organisation ein, indem sie ein Arbeitsumfeld schaffen, das frei von Vorurteilen ist und individuelle Fähigkeiten, Erfahrungen, Anschauungen sowie Ressourcen berücksichtigt. Zählen Sie auch dazu?

Dann bewerben Sie sich bis zum 18. Juni 2023 für den BGF-Preis Gesunde Pflege, mit dem die AOK Rheinland/Hamburg und ihr Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung vielversprechende Ansätze auszeichnen.

Der diesjährige Wettbewerb steht unter dem Motto „Gemeinsam Vielfalt leben!“

Gesucht werden Unternehmen aus der Pflegebranche, die durch einen gezielten Umgang mit Vielfalt eine gesunde Organisationskultur und die Gesundheit der Beschäftigten nachhaltig fördern. Hierbei gibt es für Unternehmen in der Pflegebranche viele Stellschrauben. Das beginnt bei der kultursensiblen Gestaltung von Arbeits- und Schichtplänen, setzt sich fort mit der Möglichkeit zum lebensphasenorientierten Arbeiten und bedeutet nicht zuletzt auch die Integration von Mitarbeitenden mit chronischen Erkrankungen oder Behinderung.

Grundsätzlich können sich für den BGF-Preis 2023 alle Pflegeinstitutionen bewerben, die nach § 107 SGB V oder nach § 71 SGB XI einen bestehenden Versorgungsvertrag mit den zuständigen Kranken- beziehungsweise Pflegekassen haben.

Details finden Sie hier
Download Flyer (PDF, 185 kB)


Günther Pauli
Dipl.-Pädagoge
M.A. Personal- und Organisationsentwicklung

Tel. 0172 2533901
E-Mail: guenther.pauliaEPsoiCvpS7uA5zuhBTuwnbgf-institutde

 

 

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