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Offensive Psychische Gesundheit

Meldung vom

Das BGF-Institut beteiligt sich an der Offensive Psychische Gesundheit und möchte damit den offeneren Umgang mit psychischen Belastungen fördern. Die Kampagne hat u.a. zum Ziel, dass sich Träger und Erbringer von Präventionsleistungen und -hilfen noch stärker vernetzen und Betroffene so leichteren Zugang zu Hilfsangeboten erhalten.

Wir machen mit: die Offensive Psychische Gesundheit

Am 5. Oktober ist ein bisher einmaliges Bündnis in Deutschland an den Start gegangen: die Offensive Psychische Gesundheit. Ihr Ziel: gemeinsam die psychische Gesundheit in allen Bereichen der Gesellschaft zu stärken. Auch das BGF-Institut unterstützt die Initiative.

Arbeitsbedingte Ausfallzeiten wegen psychischer Erkrankungen nehmen seit Jahren zu. Doch die Arbeitswelt spiegelt nur einen, gleichwohl bedeutenden, Teil im Lebensalltag der Menschen wider. Wir alle kennen psychisch belastende Situationen wie Stress und Überlastung, Trauer und vieles mehr. Jeder von uns kann aus dem psychischen Gleichgewicht geraten, z.B. wenn Stress oder belastende Lebensumstände länger anhalten oder sehr tiefgreifend sind. Mit der Coronavirus-Pandemie kommen weitere, ganz besondere Herausforderungen etwa in Arbeit, Schule und Familie hinzu.

In allen Bereichen des Lebens ist es deshalb wichtig, mit dem Thema „Psychische Belastungen“ offen umzugehen und darüber zu sprechen. Betroffene sollten sich früh eingestehen, wenn alles „zu viel“ wird, und den Mut finden, über ihre Probleme zu sprechen und Unterstützung suchen. Wenn aus dauerhafter Überlastung eine Erkrankung wird, dann hat das für jede und jeden Einzelnen sowie für das persönliche Umfeld tiefgreifende Folgen. Psychische Gesundheit – so viel ist klar – geht uns alle an. Sie zu stärken, bedarf einer gemeinsamen Anstrengung.

Im Bündnis sorgen wir für mehr Offenheit und frühzeitige Hilfe

Genau das will die Offensive Psychische Gesundheit erreichen, die am 5. Oktober von Bundesarbeitsminister Heil, Bundesfamilienministerin Dr. Giffey und Bundesgesundheitsminister Spahn gestartet wurde. Sie will einen noch offeneren Umgang mit psychischen Belastungen fördern – und zwar in allen Lebenswelten, d.h. im Beruf, in Schule und Studium, im Ruhestand, im Verein genauso wie in der Familie und im Freundeskreis. Sie will helfen, dass sich Träger und Erbringer von Präventionsleistungen und -hilfen noch stärker vernetzen und ihre Angebote enger verzahnen und abstimmen. Und sie möchte dazu beitragen, dass die Menschen eine bessere Übersicht der Unterstützungs- und Hilfsangebote erhalten und diese leichter finden und nutzen können.

Damit all das gelingt, hat sich eine breite, bisher einmalige Koalition von Politik und Präventionsakteuren in der Offensive zusammengefunden: Neben drei Bundesministerien – Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) – sind mehr als 50  Krankenkassen und Unternehmen der privaten Krankenversicherung, Unfallversicherungsträger und Berufsgenossenschaften, die Bundesagentur für Arbeit, berufsständische Verbände von Psycholog*innen und Psychotherapeut*innen, Bündnisse und Betroffenenvereinigungen sowie weitere Partner beteiligt. Auch das BGF-Institut beteiligt sich an der Initiative. „Wir machen mit, wohlwissend, dass psychische Belastungen auch in der Arbeitswelt oft nicht thematisiert und die Betroffenen damit nicht selten allein gelassen werden. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, den Betroffenen zu helfen,“ so Andreas Schmidt, Geschäftsführer des BGF-Instituts der AOK Rheinland/Hamburg.

Psychische Belastung zum Thema machen – psychische Gesundheit stärken

Mehr Offenheit im Umgang mit psychischen Belastungen, das heißt vor allem auch: sich trauen, darüber zu sprechen. Denn Reden kann helfen, psychische Probleme frühzeitig zu erkennen, einen angemessenen Umgang mit ihnen zu lernen und Unterstützung zu finden, um die Belastungen zu reduzieren und das seelische Gleichgewicht wiederzufinden. Deshalb beteiligt sich das BGF-Institut an der Informationskampagne, die in der Öffentlichkeit dafür wirbt, Belastungen ernst zu nehmen und anzusprechen. Hierfür bietet die Offensive auch einen Gesprächsleitfaden an, der wertvolle Tipps enthält, um über schwierige Themen wie psychische Belastungen und Probleme zu reden. Dieser kann unter www.Offensive-Psychische-Gesundheit.de  abgerufen werden. Darüber hinaus hat sich die Offensive zum Ziel gesetzt, die Akteure und Angebote im Bereich der Prävention mehr miteinander zu vernetzen. Hierzu sind für das kommende Jahr u.a. zwei Dialogveranstaltungen für die Partner der Offensive geplant.