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Ausgabe 8/2019

IN-Nachrichten

„Nudging“ am Arbeitsplatz: Unternehmen können gesunde Entscheidungen unterstützen!

Etwas für die eigene Gesundheit am Arbeitsplatz zu tun, kann so einfach sein. Vorausgesetzt man trifft die richtige Entscheidung. Jeder kennt das: Schon morgens beim Betreten des Firmengebäudes steht man vor der Wahl, Treppe oder Aufzug? Bei der bloßen Vorstellung davon, mit der schweren Tasche unter dem Arm bis in die 5. Etage zu laufen, ist die Wahl auch schon für den Aufzug ausgefallen. Der Grund dafür ist schlicht die eigene Bequemlichkeit.
Studien belegen, dass wir unsere Entscheidungen oft irrational, d. h. unbewusst aus dem Bauch heraus treffen. Warum tun wir das? Weil uns eine Option emotional mehr anspricht und einfacher erscheint – der Aufzug ist für uns einfach attraktiver. Über Jahre hinweg hat sich dieses Verhalten gefestigt!

In der Betrieblichen Gesundheitsförderung macht man sich deswegen jetzt das Konzept des „Nudging“ (dt. anstupsen) zunutze. Dieses wurde erstmals 2008 von den Wissenschaftlern Richard Thaler und Cass Sustein veröffentlicht. Es soll durch gezielte Maßnahmen Beschäftigte „anstupsen“, Entscheidungen überlegter und damit gesundheitsbewusster zu treffen.

Nudging ist ein Weg, gesundheitsbewusste Entscheidungen von Beschäftigten zu unterstützen. Ziel beim Nudging ist es, den Menschen an ihrem Arbeitsplatz die gesunden Alternativen aufzuzeigen und diese attraktiv und einfach zu machen.

„Statt sich für ein Gesundheitsangebot anmelden zu müssen, können Unternehmen die Teilnahme einer gesamten Abteilung voraussetzen. Jeder, der nicht teilnehmen möchte, müsste sich aktiv mit dem Gedanken auseinandersetzen und bewusst dagegen aussprechen. Wichtig dabei sei, dass nur die „Vorzeichen“ der Entscheidung verändert werden. Die eigentliche Entscheidung zur Teilnahme bleibt den Beschäftigten überlassen. 

Sie möchten mehr darüber erfahren, wie Sie „Nudging“ im Rahmen Ihres Betrieblichen Gesundheitsmanagements einsetzen?

Wir beraten Sie gern:

Ida Ott
Beraterin Betriebliches Gesundheitsmanagement

Tel. 0221 27180-167
E-Mail: ida.ottaEPsoiCvpS7uA5zuhBTuwnbgf-institutde

Best Practice: Firmengesundheit erfolgreich gestalten

BGF-Institut verleiht Gesundheitspreise 2019

Unternehmen, die sich in besonderer Weise für die Gesundheit ihrer Beschäftigten einsetzen, können vom AOK-Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung BGF GmbH mit einem Gesundheitspreis ausgezeichnet werden. Die Jury des Instituts hat nun wieder abgestimmt und zwei der begehrten Preise verliehen.

Ein Gesundheitspreis wurde an die Firma IMR Innovative Metal Recycling GmbH für herausragendes Engagement in die Firmengesundheit übergeben. Ihrem Leitgedanken „Fit for life, fit for work“ folgend, engagiert sich das Unternehmen aus Krefeld Oppum nachhaltig für die Gesundheit ihrer Beschäftigten.

Wie ihnen das gelingt? Durch alltagspraktische und innovative Maßnahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung: Die Firma stellt Leihfahrräder für den Weg zur Arbeit bereit und bringt die Beschäftigten bei einem wöchentlichen Lauftreff zusätzlich in Bewegung. Ein attraktiver Outdoor-Pausenbereich bietet die Möglichkeit, zur Begegnung und das Mittagessen im Freien zu genießen. Außerdem können sich die Mitarbeiter/-innen jederzeit an kostenfreiem Obst und Getränken bedienen.

Neben der Auszeichnung freut sich das Unternehmen für Metal Recycling über einen Scheck in Höhe von 5.000 Euro, die in weitere Maßnahmen für die Gesundheitsförderung fließen.

Ein weiterer Preisträger ist das evangelische Altenzentrum Hasensprungmühle in Leichlingen. Regelmäßige Mitarbeiterbefragungen sind die Grundlage für ein ganzheitliches Gesundheitskonzept, mit dem der Krankenstand merklich gesenkt wurde. Neben zahlreichen kontinuierlichen Angeboten wie einem Lauftreff, Entspannungskursen, Ernährungsfortbildungen und Gesundheitstagen, startete in der Hasensprungmühle kürzlich die Aktion „Mit dem Fahrrad zum Dienst“. Darüber hinaus steht ein zertifizierter Gesundheitsmanager allen Fragen von Mitarbeiter/-innen zum Thema Gesundheit am Arbeitsplatz zur Seite.

„Die Gewinner des Gesundheitspreises 2019 sind gute Beispiele dafür, dass vor allem Nachhaltigkeit von Gesundheitsprojekten Erfolge zeigen“, so Rolf Buchwitz, stv. Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg. „Es ist wichtig, Strukturen im Unternehmen zu schaffen, die das Wohl der Beschäftigten langfristig im Blick halten“.