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Ausgabe 6/2022

IN-Nachrichten

 

 

 
Nicole Lazar
Dipl.-Psychologin
Beraterin Gesundheitsmanagement

Tel. 0221 27180-122
E-Mail: nicole.lazaraEPsoiCvpS7uA5zuhBTuwnbgf-institutde

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Beitrag vom 30. Mai 2022 - Interview mit Nicole Lazar zum Thema Nichtrauchen

 

 

Am 31. Mai war Weltnichtrauchertag – wir informieren Sie in dieser Ausgabe darüber, wie Sie Ihre Beschäftigten auf dem Weg zu einem rauchfreien Leben aktiv und unterstützend begleiten können. Wir sind davon überzeugt: Resilienz gewinnt immer mehr an Bedeutung, wenn es um unternehmerischen Erfolg geht. Wir widmen uns im Juni der individuellen Resilienz und der Resilienz auf Teamebene. Gesünder und gelassener durch mehr Humor? Erfahren Sie, wie Humor als Ressource für positive und verbindende Kommunikation im Team wirken kann. Um die Stiftung „Humor hilft heilen“ geht es auch in unserem aktuellen Podcast – hören Sie mal rein.

Anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31.05.2022 hat die BZgA eine Pressemitteilung veröffentlicht, nach der in Deutschland jährlich etwa 127.000 Menschen an den Folgen des Rauchens sterben - darüber hinaus werden auch Boden und Gewässer durch Zigarettenreste erheblich belastet. In der Diskussion um das Thema Rauchen wurde dieser ökologische Aspekt bislang eher vernachlässigt, er ist jedoch ein weiteres wichtiges Argument dafür, diese ungünstige und schädliche Gewohnheit aufzugeben.

Die Sorge vor gesundheitlichen Auswirkungen oder auch nur die Abneigung gegen den Qualm führen in Betrieben häufig zu vermeidbaren Konflikten zwischen Raucher*innen und Nichtraucher*innen bzw. zwischen Beschäftigten und Führungskräften, vor allem, wenn es keine klaren Regelungen gibt, wann und wo geraucht werden darf.
In Deutschland sind ca. 8,5 Millionen Nichtraucher*innen am Arbeitsplatz Passivrauch ausgesetzt, obwohl sie laut § 5 der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV), das Recht auf einen rauchfreien Arbeitsplatz haben.

Unserer Erfahrung nach hängt dies häufig auch mit dem allgemeinen Arbeitsklima zusammen. Ist die Atmosphäre bereits angespannt, so dass Kolleg*innen und Führungskräfte einander misstrauisch beobachten und kontrollieren, was die anderen tun, führt dies eher zu Diskussionen, ob und wie häufig Raucher*innen zusätzliche Pausen machen und ob nicht auch die Nichtraucher*innen Zeit damit verbringen, sich einen zu Kaffee holen oder auch mal einen Plausch mit Kolleg*innen zu halten.

Daher empfiehlt es sich, dass sich die Geschäftsführung mit dem Betriebs- oder Personalrat (wenn vorhanden) über eine betriebsinterne Vereinbarung verständigt, um Konflikten vorzubeugen – eine solche Betriebsvereinbarung berücksichtigt sowohl die Interessen der Nichtraucher*innen im Hinblick auf die Arbeitsstättenverordnung als auch die Persönlichkeitsrechte - zu denen auch das Rauchen gehört - der Beschäftigten. Je nach den konkreten Voraussetzungen kann das sehr unterschiedlich aussehen. So kann es um ein komplett rauchfreies Unternehmen gehen, in dem nur noch vor der Arbeit und in den Pausen außerhalb des Betriebsgeländes geraucht werden darf oder auch um ausgewiesene Raucherzonen auf dem Betriebsgelände, die Raucher*innen dann mit und ohne „Ausstempeln“ aufsuchen können.

Ein plötzliches striktes Rauchverbot kann jedoch häufig zu Frust und Demotivation der Raucher*innen führen. Denn Zigaretten machen körperlich und psychisch abhängig und rauchfrei zu werden ist nicht einfach. Auf dem Weg zu einem rauchfreien Leben treten daher häufig Entzugserscheinungen wie Schlafstörungen, Gereiztheit, gesteigerter Appetit oder Konzentrationsstörungen auf. Diese hindern viele daran durchzuhalten oder die Sorge vor Entzugserscheinungen hält Menschen sogar davon ab, überhaupt einen Versuch zu wagen.

Vielleicht ist aber tröstlich, dass diese Entzugssymptome nach 14 Tagen häufig geringer werden oder sogar ganz verschwinden. Allerdings muss man zusätzlich noch alte, liebgewonnene Gewohnheiten ablegen bzw. Koppelungen auflösen wie die „Zigarette zum Kaffee nach dem Mittagessen“ oder die „Belohnungs-Zigarette“ nach einer abgeschlossenen Aufgabe. Häufig ist es notwendig, die frühere Rauchzeit anders zu füllen und sich bewusst neue Gewohnheiten bzw. Rituale anzueignen. 

Allerdings ist der persönliche Gewinn für viele Ex-Raucher*innen so hoch, dass sich diese Anstrengung wirklich für sie wirklich lohnt. Der Geschmacks- und Geruchssinn werden wieder besser, der Puls verlangsamt sich, die Unabhängigkeit nimmt zu, das Hautbild verbessert sich, das Krebsrisiko nimmt ab, man hat mehr Zeit (!) und schlussendlich wirkt sich das Nichtrauchen auch finanziell positiv aus. Bei einem Zigarettenkonsum von einer Packung am Tag (und einem Preis von ca. 7 Euro pro Packung) kann im Jahr eine Summe von ca. 2.555 Euro zusammenkommen!

Unternehmen können ihre Beschäftigten auf diesem Weg gut unterstützen, indem sie Rauchfrei-Kurse und weitere Entspannungs-, Ernährungs- und Sportkurse anbieten. Gerade in Rauchfrei-Kursen kann man gemeinsam mit weiteren Aufhörwilligen der Frage nachgehen, welche direkten persönlichen Vorteile man davon hat, das Rauchen aufzugeben (welches Ziel habe ich?) und welche Strategien dabei helfen, in bisherigen Rauch-Situationen nicht zur Zigarette zu greifen. Außerdem kann auch offen darüber gesprochen werden, was man machen kann, wenn man dennoch wieder zur Zigarette gegriffen hat, auch wenn man gar nicht mehr rauchen will.
Da alle anderen Kurs-Teilnehmer*innen ähnliche Erfahrungen machen, kann man sich untereinander gut unterstützen und motivieren. Es lohnt sich - und macht sogar Spaß.

Wir begleiten Sie und Ihre Beschäftigten gerne, sprechen Sie uns an:  

Resilienz – Sind Sie eher Fels oder Baum?

 

 

 
Dr. Dario Zaremba
M.Sc. Psychologie
Berater Gesundheitsmanagement

Tel. 0221 27180-127
E-Mail: dario.zarembaaEPsoiCvpS7uA5zuhBTuwnbgf-institutde

Versuchen Sie, sich an eine Zeit zurückzuerinnern, in der sich um Sie herum nichts verändert hat, alles stabil und ruhig war und berechenbar in geordneten Bahnen verlief. Denken Sie an eine Phase, in der Sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit voraussagen konnten, was am nächsten Tag, in der nächsten Woche oder im nächsten Monat geschehen würde. Wann war dies zuletzt der Fall?

Wenn Sie nun den Kopf schütteln und Ihnen kein kürzlich zurückliegender Zeitraum einfällt, sind Sie nicht allein. In unserer schnelllebigen, von technologischem und wissenschaftlichem Fortschritt sowie „Dauerkrisen“ geprägten Zeit ist ständige Veränderung die einzig beständige Variable. Zur zentralen Frage wird, inwiefern wir in der Lage sind, flexibel auf diese Veränderungen zu reagieren.

Dies meint nicht, Veränderung von uns abprallen zu lassen und davon unbeeindruckt zu bleiben wie ein Fels in der Brandung. Im Gegenteil: Gut mit diesem Wandel und den damit verbundenen Herausforderungen umgehen zu können bedeutet, diese wahrzunehmen, darauf eingehen zu können und in Resonanz zu gehen. Stellen wir uns einen Baum vor, der sich im Sturm bewegt und sich dank seiner starken Verwurzelung nach einem Unwetter wieder zu seiner alten Größe aufrichtet.

Hier kommt der Begriff der Resilienz ins Spiel. Resilienz wird als psychische Widerstandskraft bezeichnet und beschreibt die Fähigkeit einer Person, belastende Ereignisse zu bewältigen und sich diesen positiv anzupassen, während andere Menschen unter gleichen Voraussetzungen krank werden. Das bedeutet, Bewältigungsstrategien einzusetzen sowie über Kontrollüberzeugungen, kognitive und soziale Kompetenzen zu verfügen. Es geht nicht unbedingt um die Vermeidung von Risiken, sondern um eine erfolgreiche Anpassung, Auseinandersetzung und Bewältigung im Umgang mit Stressoren und ungünstigen Lebensumständen.

Diese Fähigkeit können wir trainieren und somit unsere Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, ähnlich wie einen Muskel, gezielt stärken. Beim Resilienz-Training geht es darum, die eigenen Einstellungen und Fähigkeiten zu trainieren. Die persönliche Resilienz ist dynamisch und kann sich durch äußere Umstände, über die eigene Lebensspanne und situationsbedingt verändern. Neben arbeitsbezogenen Ressourcen wie der Führungskultur und sozialen Ressourcen wie dem Umfeld, spielen besonders persönliche Fähigkeiten und Einstellungen (z.B. Veränderungen nicht als Bedrohung wahrzunehmen, sondern die Chance darin zu erkennen) eine Rolle. Dies bedeutet, dass jeder Mensch sich weiterentwickeln kann - dabei ist es besonders wichtig, sich selbst ein positives soziales Umfeld zu schaffen, das diese Weiterentwicklung fördert und mitträgt.

Die bewusste Wahrnehmung der eigenen Emotionen ist ein weiterer zentraler Baustein für eine gestärkte Resilienz. Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung oder das regelmäßige Praktizieren von Yoga oder Meditation können ausgleichend wirken sowie die körperliche und emotionale Selbstwahrnehmung positiv beeinflussen.

Die Vertiefung und Etablierung des Themas Resilienz auf Unternehmensebene ist unter anderem deswegen interessant, weil laut Umfragen und Studien „resiliente“ Menschen über weniger psychosomatische Beschwerden, emotionale Erschöpfung und Zynismus berichteten.* Untersuchte Führungskräfte und Mitarbeitende nannten ein erhöhtes Gefühl der Arbeitszufriedenheit und wiesen einen positiven Zusammenhang mit Arbeitsengagement und Erholungsverhalten auf. Darüber hinaus zeigen weitere Studien interessante Zusammenhänge zwischen Resilienz und Persönlichkeitsmerkmalen. Resiliente Personen sind offen für neue Erfahrungen, haben eine hohe Verträglichkeit mit anderen Menschen und erledigen anfallende Aufgaben gewissenhaft. Insbesondere sind sie weniger anfällig für neurotische Störungen und werden als emotional stabil wahrgenommen.

Die Ergänzung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements um Resilienz-Trainings ist ein sinnvoller Ansatz, um Fehltagen und Berufsunfähigkeit aufgrund psychischer Erkrankungen vorzubeugen. Ebenso können Veränderungsprozesse positiver aufgefasst oder besser verstanden und verarbeitet werden.
Das BGF-Institut bietet verschiedene Workshop-Formate, Resilienz-Trainings und Vorträge zum Thema an.

Humor verbindet – miteinander gelassen bleiben

Team-Workshop „Humor als positive Kommunikationskompetenz“
 

Wir sind davon überzeugt: Wenn es um unternehmerischen Erfolg geht, gewinnt Resilienz immer mehr an Bedeutung. In unserem aktuellen BGF-Magazin geht es ganz konkret darum, wie Sie die Resilienz Ihres Teams stärken können. Ab sofort in der BGFcommunity verfügbar:

BGFcommunity

Rauchfrei werden – gemeinsam geht es leichter!

Entdecken Sie unseren aktuellen Podcast Fit4Work

Felix Gaudo und der heilende Humor. Die Stiftung von Dr. Eckart von Hirschhausen

BGF GmbH :: Podcast: Fit4Work

Der Pflegealltag ist oft sehr herausfordernd und den Pflegekräften wird viel abverlangt. Ihr Arbeitsalltag ist geprägt von permanenter Zuwendung und Versorgung der Bewohnenden oder Patient*innen - gleichzeitig müssen sie bei der Ausübung ihrer Arbeit sehr belastbar und flexibel sein. In der Coronapandemie haben die Belastungen für die Mitarbeitenden in der Pflege weiter zugenommen, hinzu kommen Personalmangel und eine hohe Fluktuation unter den Beschäftigten - viele Pflegende fühlen sich derzeit völlig erschöpft.

Wer sich täglich mit viel Leidenschaft um andere kümmert, muss selbst Fürsorge erleben und Selbstfürsorge leben, um seiner Tätigkeit motiviert nachgehen zu können und dabei auch selbst gesund zu bleiben. Das Miteinander spielt dabei eine herausragende Rolle. Die Google-Studie re:Work belegt, dass eine angstfreie Arbeitsatmosphäre, eine offene und konstruktive Fehlerkultur sowie eine Kommunikation auf Augenhöhe entscheidende Faktoren für erfolgreiches und gesundes Arbeiten im Team sind. Im Teamwork wird die Basis gelegt für innere Gelassenheit und Freude an der Arbeit - gleichzeitig identifizieren sich die Beschäftigten stärker mit ihrem Unternehmen, wenn sie das Miteinander als wertschätzend und positiv erleben.

Wie kann mehr Leichtigkeit und Gelassenheit im pflegerischen Alltag gelebt werden?

Aus der Positiven Psychologie wissen wir, dass Humor als innere Haltung ein heilsamer Motor für mehr Leichtigkeit und Lebensfreude sein kann. Er kann in angespannten Situationen deeskalierend wirken, den konstruktiven Umgang mit Fehlern, den heiteren Umgang mit Blamagen sowie die Lebensfreude an sich trainieren. Gerade in der Pflege scheint Humor eine Schlüsselkompetenz zur Bewältigung des Arbeitsalltags zu sein.

In Kooperation mit der Stiftung Humor hilft heilen haben wir ein Workshop-Konzept entwickelt, das genau an dieser Stelle ansetzt. Das Angebot fokussiert dabei insbesondere auf Humor als Ressource für positive und verbindende Kommunikation innerhalb von Teams. Humor wird hierbei nicht über einzelne Humortechniken wie Übertreibung, Witze erzählen etc. definiert, sondern als eine Haltung, die bewusst eingenommen werden kann, um Situationen zu entschärfen, mit Belastungen umzugehen und eine ressourcen-orientierte Perspektive zu stärken und zu verankern.

„Humor heißt nicht, sich oder andere nicht ernst zu nehmen. Sondern vielmehr den Stress, der entsteht, wenn Menschen unter schweren Umständen zusammenkommen, erträglich zu machen.“ (Dr. Eckart v. Hirschhausen, Gründer und Geschäftsführer der Stiftung Humor Hilft Heilen).

Zielgruppen
Teams der stationären und ambulanten Pflege, interdisziplinäre Teams in Heilberufen, z.B. in Kliniken

Zielsetzung
Vermittlung zentraler Facetten von Humor als positivem Kommunikationsmittel, um so die Qualität der sozialen Beziehungen zu Kolleg*innen, Vorgesetzten, Patient*innen und Bewohnenden dauerhaft positiv zu beeinflussen und somit langfristig zu einer gesundheitsförderlichen Arbeitsumgebung beizutragen.

Dauer:
Basis-Workshop 3,5 Stunden
Aufbau-Workshop 2 Stunden (optional)

 
Regine Ehrgott
Wirtschafts-Sportreferentin
Beraterin Gesundheitsmanagement

Tel. 0221 27180-112
E-Mail: regine.ehrgottaEPsoiCvpS7uA5zuhBTuwnbgf-institutde